Unsere Geschichte: Die Entwicklung von Kolb

Die Kolb Anlagenbau GmbH und die Kolb Industriekessel Service GmbH sind zwei Unternehmen, die sich durch ihre beeindruckenden Geschichten und kontinuierliche Innovation in der Branche etabliert haben. Dieser Blogbeitrag beleuchtet die unterschiedlichen und doch verbundenen Wege der beiden Unternehmen und zeigt, wie sie sich zu führenden Anbietern im Bereich des Kesselanlagenbaus entwickelt haben.

Die Geschichte der Kolb Anlagenbau GmbH beginnt mit Heinz Kolb, der seine berufliche Laufbahn bei der Firma Jentsch in Köln startete. Hier legte er den Grundstein für seine spätere Karriere und sammelte wertvolle Erfahrungen im Bereich Dampfkesseltechnik. Mit nur 26 Jahren gründete Heinz Kolb gemeinsam mit einem Partner die Firma Maasjosthusmann & Kolb Dampfkesselreparaturen in Wäschereien und Reinigungen. Die Firma, die ihren Sitz in Köln Sülz hatte, startete mit etwa 5-7 Monteuren und spezialisierte sich auf die Reparatur von Dampfkesseln.

Bereits ein Jahr nach der Gründung übernahm die Firma Maasjosthusmann & Kolb den Vertrieb für Jumey-Kessel aus Osnabrück. Dies war ein wichtiger Schritt, um das Geschäft weiter auszubauen und neue Märkte zu erschließen. Ein weiterer Meilenstein war die Übernahme der Vertretung der dänischen Firma EUROWATER in Köln. Diese Partnerschaft ermöglichte es dem Unternehmen, sein Angebot im Bereich Wasseraufbereitung zu erweitern und seine Marktposition zu stärken.

Nach der Trennung von seinen vorherigen Partnern zog Heinz Kolb nach Türnich und gründete die KOLB KG. Mit sieben Mitarbeitern konzentrierte sich das Unternehmen nun auf den Heizungs- und Dampfanlagenbau. In den 1970er Jahren übernahm die Firma die Vertretung für Clark-Pool, einen australischen Hersteller von Swimmingpools. Dies war ein weiterer Schritt, um das Produktportfolio zu diversifizieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

In den 1990er Jahren kaufte Heinz Kolb die Heizungsfirma Steinkellner in Horrem und übernahm fünf Monteure. Das Unternehmen wuchs weiter und beschäftigte nun 20 Mitarbeiter in den Bereichen Heizung, Anlagenbau und Wasseraufbereitung. Im Jahr 1995 verkaufte Heinz Kolb die EUROWATER Köln, die bis heute existiert. Dieser Verkauf war ein strategischer Schritt, um sich auf andere Geschäftsbereiche zu konzentrieren.

Ein weiterer wichtiger Schritt war der Verkauf der Heizungssparte an den langjährigen Mitarbeiter Dietmar Mengelkamp. Heute ist diese Sparte als KOLB GEBÄUDETECHNIK GMBH in Frechen bekannt. Im Jahr 2002 übernahm Jochen Kolb die KOLB KG von seinem Vater Heinz Kolb, der sich nach 40 Jahren aus dem aktiven Dienst zurückzog. Diese Übergabe sicherte die Kontinuität und den Fortbestand des Unternehmens.

Die Umfirmierung in KOLB ANLAGENBAU GMBH im Jahr 2006 markierte eine klare Ausrichtung auf den Bau von Dampf-, Heißwasser- und Thermalölanlagen. Diese Spezialisierung ermöglichte es dem Unternehmen, sich als führender Anbieter in diesem Bereich zu etablieren. Im Jahr 2015 übernahm Philipp Schiffer die Geschäftsführung und 25 % der Gesellschaftsanteile. Diese Veränderung brachte frischen Wind und neue Ideen in das Unternehmen.

Ein weiterer bedeutender Schritt war die Übernahme der Viessmann Industrial Service GmbH, vormals OMNICAL Industrieservice GmbH, in Dillenburg. Die Umfirmierung in Kolb Industriekessel Service GmbH und die Ergänzung des Service-Portfolios mit starkem Know-how in Kesselwartungen und -reparaturen waren entscheidend für die weitere Expansion des Unternehmens. Gleichzeitig wurde das Kundendienstbüro in Berlin übernommen.

Ein besonderes Highlight war das 60-jährige Firmenjubiläum der Kolb Anlagenbau GmbH im Jahr 2022. Dieses Jubiläum feierte das Unternehmen mit Stolz und blickte auf sechs Jahrzehnte erfolgreicher Geschäftstätigkeit zurück.

Im Jahr 2024 wurde ein langfristiger Partnervertrag mit dem bewährten Subunternehmen Rawei abgeschlossen, um die Zusammenarbeit weiter zu stärken und zukünftige Projekte effizienter zu gestalten.

Die Geschichte der Kolb Industriekessel Service GmbH, vormals OMNICAL Industrieservice GmbH, ist ebenso beeindruckend und zeigt die Entwicklung eines Unternehmens, das sich auf Industriekessel spezialisiert hat. Die Gründung des Werkes als Neuhütte im Jahr 1952 markierte den Beginn einer langen und erfolgreichen Reise. Das Unternehmen entwickelte Großwasserraumkessel (GWK) und Wasserrohkessel (WRK) für verschiedene Brennstoffe. Der Vertrieb und Service erfolgten in Zusammenarbeit mit Buderus und Omnical. Thermalölkessel wurden für Konus Kessel gefertigt, und eine wichtige Innovation waren Turbulenzrohre zur Verbesserung des Wärmeübergangs. Das Unternehmen beschäftigte bis zu 1.000 Mitarbeiter.

Im Jahr 1986 wurde das Unternehmen in Babcock Omnical Industriekessel GmbH (BOI) umbenannt und produzierte Industriekessel mit einer Kapazität von 1 bis 200 t/h für Öl/Gas, Abhitze und Kraftwerkshilfskessel. Omnical Marine Boilers wurden am Standort HDW in Kiel gefertigt. Es gab vertikale Schiffskessel GWK und Zwangsumlauf-AHK für Dieselmotoren. Die Tochtergesellschaft Babcock Hansa in Thailand produzierte lokal GWK-Kessel. Mit dem Partner Euroasiatic wurden über 1.000 Kessel in Südostasien und Hongkong vertrieben. Ein Joint Venture mit Tangshan Boiler Works in China ermöglichte die Lizenzproduktion von Omnical-Kesseln. Die Steambloc-Aktivitäten von Babcock wurden übernommen und die Mitarbeiterzahl sank von 550 auf 230.

Im Jahr 2003 wurde das Unternehmen Teil von Danstoker A/S und steigerte die Leistung der GWK-Kessel auf über 50 t/h bei hohen Drücken und Temperaturen. Es wurden neue Biomasse- und Pelletkessel entwickelt, und Sonderkessel für Braunkohlenstaub mit einem Stückgewicht von bis zu 105 t wurden produziert. Kooperationen mit Partnern in Russland ermöglichten Großprojekte. Nach der Insolvenz setzte das Unternehmen mit knapp 80 Beschäftigten seine Tätigkeit fort.

Im Jahr 2010 arbeitete das Unternehmen innerhalb der Thermax Gruppe zusammen und steigerte die Aktivitäten im Bereich Serienkessel. Der internationale Vertrieb wurde ausgebaut, und ein Design Center in Indien unterstützte die Konstruktion. Es wurden Abhitzekessel für Mikrogasturbinen und Schnelldampferzeuger entwickelt. In diesem Zeitraum stieg die Mitarbeiterzahl teilweise wieder auf über 100.

Im Jahr 2015 übernahm Viessmann Div. Anlagentechnik das komplette Know-how der Omnical und führte Service, Umbauten und Reparaturen für alle Kesseltypen und Feuerungen durch. In dieser Phase beschäftigte das Unternehmen etwa 30 Mitarbeiter.

Im Jahr 2021 wurde die OMNICAL Industrieservice GmbH von der Kolb Anlagenbau GmbH übernommen und in Kolb Industriekessel Service GmbH umbenannt. Im Jahr 2022 gründete die Kolb Industriekessel Service GmbH eine Niederlassung in Landsberg (Saalekreis), um über die gesamte Breite Deutschlands mit bestem Service zur Verfügung zu stehen. Diese Expansion ermöglichte es dem Unternehmen, seine Kunden noch besser zu betreuen und neue Märkte zu erschließen. Im Jahr 2024 wurden die Niederlassungen in Landsberg und Berlin erfolgreich ausgebaut.